Am 23. und 24. Oktober 2023 erwartete die Schülerinnen und Schüler der 5. Und 6. Klassen der Jakob-Emele-Realschule ein besonderes Ereignis: Der Autor Thomas Feibel besuchte sie, um mit ihnen über sein Buch „Happy der Hund im Handy“ zu sprechen.

Thomas Feibel ist der führende Journalist in Sachen Kinder und digitale Medien in Deutschland. Seine Publikationen werden in zahlreichen Magazinen wie Spiegel.de, Stiftung Warentest, c’t und Tagesspiegel veröffentlicht.

Im Roman geht es um die zwölfjährige Finja, die wie ihre Freunde, in den Bann einer neuen App gezogen wird: HAPPY. Es handelt sich dabei um einen virtuellen Hund, der aufgrund seiner Bedürfnisse und Fähigkeiten erstaunlich echt wirkt: So müssen die Benutzer der App regelmäßig mit ihm Gassi gehen, ihn füttern und streicheln. Doch Happy kann noch mehr: Er greift auf die Daten der Benutzer zu und verwandelt sich zunehmend vom süßen Hundefreund zu einem gefährlichen Spion persönlicher Gedanken und Informationen, die er an Dritte weitergibt. Durch die App verändert sich der Alltag von Finja und ihren Freunden und auf einmal steht sogar deren Freundschaft auf dem Spiel.

Die Klassen, die den Roman vorab gelesen hatte, zeigten sich sehr interessiert an der Lesung. Herr Feibel bezog die Kinder während der Veranstaltung stark mit ein und ließ viel Raum für deren Fragen. Dabei ging er auf aktuelle Themen wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Datenschutz, Cybermobbing und Fake News ein, die er in seinem Roman „Happy“ sowie in weiteren seiner Werke auf kindgerechte, anschauliche Weise vermittelt.

Im Anschluss an die Fragerunde las er den Kindern aus „Happy“ sowie aus seinen anderen Büchern „Like me. Jeder Klick zählt“ und aus seinen Netzkrimis „Cybermobbing“ und „Fake News“ vor. Dabei wird auch auf die Ausgrenzungserfahrung eingegangen. Viele Kinder und Jugendliche, die diese Erfahrung machen, grenzen oftmals wiederum andere aus, um selbst dazugehören zu können. Dies macht nicht nur anfällig für antisoziales Verhalten in der Schule, sondern erhöht auch das Risiko eines antidemokratischen und ideologischem Gedankenguts. Extremistische Gruppierungen jeglicher Art versuchen genau diese Kinder mit Ausgrenzungserfahrungen in den sozialen Medien und Gamingplattformen zu erreichen. So trug dieses Projekt nicht nur zu einer Sensibilisierung der Medienkompetenz der Kinder bei, sonder macht auch auf Radikalisierung im Internet aufmerksam.